Zusätzliche Methoden
Laser - Der Laser ist ein Gerät, das gebündeltes, energiereiches Licht ausstrahlt. Der sehr feine Laserstrahl ist in der Lage Bakterien abzutöten, die bei der Standardtherapie nicht erreicht werden können. Außerdem wird das Wiederanwachsen des Zahnleisches an der Zahnwurzel begünstigt und die Zahnfleischränder werden geglättet. Meist kann die Parodontalbehandlung im Zusammenhang mit dem Laser ohne Anästhetikum (Spritze) durchgeführt werden. Die Behandlung ist schmerzreduziert, das Nachblutungsrisikio wesentlich geringer und es müssen keine Nähte gelegt werden. Kurzum - Die Behandlung mit dem Laser bietet Ihnen schnellere und bessere Ergebnisse.
Chlosite - Chlosite ist ein bakterienabtötendes Gel mit 1,5%igem Chlorhexidin Anteil. Chlorhexidin ist ein bekannter Wirkstoff der sich in mehreren Mundspülungen und Zahncremes befindet, allerdings sehr viel niedriger dosiert. Das Gel wird in die Zahnfleischtasche appliziert d.h. in den Zwischenraum von Zahnhals und Zahnfleisch und verweilt dort 2-3 Wochen. Über diesen Zeitraum wird kontinuierlich Chlorhexidin freigesetzt um Bakterien während der gesamten Phase wirksam zu bekämpfen.
Mikrobiologischer Test (Parocheck) - Der Test bestimmt verschiedene Keime. Sie werden mit Hilfe kleiner Filterstreifen aus den Zahntaschen entnommen und im Labor analysiert. Die Probenentnahme ist schnell, einfach und völlig schmerzfrei. Das nachgewiesene Keimspektrum liefert uns die Grundlage für die Wahl des richtigen Antibiotikums oder der Mischung ätherischer Öle für ein individuelles Mundwasser. Der Test ermöglicht darüber hinaus eine objektive Beurteilung des Verlaufs und Erfolgs Ihrer Behandlung.
Interleukin-Test - Der Parodontitis-Interleukin-Test zeigt, wie hoch das individuelle, genetische Risiko ist, an einer Parodontitis zu erkranken. Der Test weist nach, ob eine bestimmte Genvariante für einen wichtigen Entzündungsbotenstoff des Körpers vorliegt. Dieses Gen veranlasst den Körper, zu viel des Entzündungsbotenstoffs zu produzieren. Dieser Prozess beschleunigt den Verlauf des Knochenabbaus und Personen mit dieser nachgewiesenen Genvariante haben ein achtfach erhöhtes Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Die Betroffenen bedürfen einer sorgfältig geplanten Behandlungsstrategie und ein speziell auf sie ausgerichtetes individuelles Prophylaxe-Programm.